Wieder zuhaus – Blog April 2022

BLOG April 2022

Geschafft! Ich kann Vollzug melden!

Dieser Text entsteht auf demselben Computer, aber 450 Kilometer weiter nordöstlich vom letzten Standort. Ahoi Kiel! Wieder zurück zuhause!

Nordlicht nicht mehr nur von Herkunft

Wenn er sich etwas vornimmt, zieht der das auch durch. So auch jetzt wieder. Im letzten Quartal 2021 fiel die Entscheidung, im Januar 2022 wurden alle Ersparnisse zusammengekratzt sowie sämtliche unterstützungswillige Freunde und Freundinnen plus Familie zusammengetrommelt. Nicht zu vergessen: Auch der Amtsschimmel wollte gefüttert werden. Anträge wurden geschrieben, Formulare gewälzt, bis auch jeder noch so kleine Vertragspartner mit allen Änderungen der Daten des künftigen Kieler Neubürgers ausgestattet war. Als korrekter Beamtensohn hatte ich bereits am 17. Januar, nur ein Tag nach Beginn meines neuen Mietvertrages, meinen Personalausweis mit aktueller Anschrift und Stempel auf dem neuesten Stand. Auch die Übergabe vom Versorgungsamt in Berlin zum selbigen hier  in Schleswig-Holstein funktionierte ohne Ruckeln. Da kannste nüscht meckan sacht da Balina in mir.

Hilfsbereitschaft hat nicht nur einen, sondern in meinem Fall mindestens zehn Namen.

Ob nun unmittelbar bei Tragen der Einrichtungsgegenstände oder beim Aussuchen und Hertransportieren neuer Möbel und Gebrauchsgegenstände, beim Aufsetzen und gewissenhaften Durchlesen neuer Verträge, so viele gute Geister und Geisterinnen haben mich engagiert durch die Monate meines Trips von meiner letzten Berliner Adresse zurück an die Förde begleitet! Sobald die Pandemie es wieder zulassen wird, soll in genau jenem Kreis eine Grillparty auf meinem schönen, großen Balkon stattfinden.  Davon   wird Reporter Stephan gewiss mit gespitztem Bleistift und vielleicht auch einigen Fotos zu berichten wissen.

Alles anders, aber auch vieles gleich

Allein schon wegen der anderen Örtlichkeit gestaltet sich mein Leben in vielen Bereichen anders als zuvor. Zum einen sind wie erwartet die sozialen Kontakte gleichsam sprunghaft angestiegen. Vieles, was zuvor lediglich telefonisch, via E-Mail oder Messenger ausgetauscht werden konnte, geschieht jetzt unmittelbar bei persönlichen Zusammentreffen und gemeinsamen Unternehmungen. Natürlich läuft die virtuelle Variante nun in die andere Richtung von Kiel nach Berlin, vor allem zu meinen Kindern und Freunden dort. Was bleibt, sind selbstverständlich auch meine Einschränkungen und Behinderungen infolge der Verletzungen von vor zehn Jahren. Neue Ärzt*innen und Therapeut*innen sind gefunden. Das sind zwar andere Menschen, aber die Behandlungen sind natürlich die gleichen. Termine: Zwei mal wöchentlich Stimm- und Physiotherapie sowie zwei Mal wöchentlich Sport beim Verein für Gesundheits- und Rehabilitationssport am UKSH – Ich verbringe viel Zeit in Wartezimmern und fühle mich deshalb manchmal uralt! Mehr Termine werden  gewiss dazu kommen, denn ich habe mir noch einiges vorgenommen. Segeln oder ein anderer Wassersport sind in der engeren Wahl.

Hast Du Dich denn schon eingelebt?

Diese Frage wird mir oft gestellt, und ich antworte immer: Musste ich eigentlich gar nicht, denn ich wohne ja nun in der Hood meiner Schulzeit, fußläufig entfernt von  Hebbelschule und der Forstbaumschule Es fühlt sich an, als kennte ich noch jeden Stein hier. Inzwischen haben sich natürlich etliche neue Cafés, Restaurants und Geschäfte etabliert, die ich nun nach und nach kennenlerne. Auch Kultur kommt nicht zu kurz. Theater, Konzert und Kino. Das Angebot in dieser schönen Stadt braucht sich nicht hinter dem Berliner Pendant zu verstecken.

 

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