2020, das fiese #Corona-Jahr, für mich eigentlich keine große Änderung zur „normalen“ Situation
Gleich zu Beginn des Jahres ging es ja los, erster Lockdown und so. Für mich ja eigentlich keine große Änderung, da ich ja ohnehin weitgehend ohne soziale Kontakte und erst recht ohne sinnvolle Beschäftigung bin. Siehe dazu weiter unten der Abschnitt über das endgültige Ende meiner ehrenamtlichen sozialen Tätigkeiten, auch wenn dennoch das „Redaktionsbüro“ weitere neue Aufträge zu verzeichnen hatte, und das fällt ja auch unter Ehrenamt, weil meistens ohne Honorar. Anfang des Jahres hatte ich wegen erneuter depressiver Episoden einen neuen Psychologen konsultiert, der zum einen „nur“ HP-Psych ist und zum anderen so mit den Folgen der #Pandemie sowohl für sich selbst als auch für sein Fortbildungsinstitut war, dass er – höchst unprofessionell – in den Sitzungen mehr über sich und seine Probleme sprach. Also Rollentausch: Ich der Zuhörer und Berater, er der Klient. Deshalb habe ich diesen Quatsch nach knapp vier Wochen abgesagt, zumal ich auch von selbst wieder besser drauf kam und besser schlafen konnte.
Ehrenamtliche Tätigkeiten schlafen ein, nur noch „Redaktionsbüro“
Nicht nur wegen Corona, weil deshalb an Schulen ja wenn überhaupt nur noch alles online geht, ist mein Engagement als Lesepate an der Süd-Grundschule zu Ende gegangen. Der soziale Träger, der dort die Sozialarbeiterin gestellt hatte, ist mittlerweile mit der Schule zerstritten, und ich geriet wohl zwischen die Fronten der beiden Parteien. Nach einem klärenden Gespräch mit dem Geschäftsführer und dem neuen Ehrenamtskoordinator des Trägers konnten wir dies zunächst klären, und mir wurde angeboten in einer derer Einrichtungen Hausaufgabenhilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche leisten zu können. Auch das war leider ein Flop: Nach meiner erneuten Reha-Kur im Sommer diesen Jahres (siehe weiter unten) habe ich nichts mehr von diesen Leuten gehört.
Immerhin läuft mein kleines Büro für Lektorat und Redaktion wissenschaftlicher Arbeiten weiter, das ja auch fast auschliesslich ehrenamtlich. Insofern gibt es zumindest eine kleine Aufgabe, die so etwas wie Sinn ergibt. Zwei Bücher von befreundeten Autoren sowie eine Bachelorarbeit im Fach Kommunikationswissenschaften habe ich erledigen können.
Erneute Reha mit ordentlichen Resultaten
Im Frühjahr 2020 hatte ich einen erneuten Antrag auf eine Kur gestellt, worauf ich ja alle zwei Jahre Anspruch habe. Trotz Corona habe ich einen Platz ergattern können, diesmal in der GLG-Fachklinik Wolletzsee in Angermünde/Brandenburg. Dort gab es einen sehr unterstützenden Neuropsychologen, bei dem und seinen Mitarbeiterinnen ich schöne Fortschritte auf den Gebieten Konzentration und psychischer Belastbarkeit erzielen konnte. Vor dem Hintergrund einiger Probleme mit dem Sehen, insbesondere des Gesichtsfeldes, bei denen nicht klar war, ob diese durch die neurologischen Probleme bedingt waren oder Folgen der diversen Augenoperationen infolge der Kopfverletzungen, hat mich eine Optometristin untersucht und die Anpassung meiner Brillengläser empfohlen. Zurück in Berlin hat der Optiker meines Vertrauens dies erledigt, und das Ergebnis ist 100% Sehkraft korrigiert, also mit Brille. Es geht also ein bisschen voran. Sonst alles wie immer. Außer, dass ich mich initiativ um einen Job als Musikredakteur beworben habe, denn halbe Tage am PC schaffe ich ja wieder, und meine über fast 30 Jahre angesammelten Fähigkeiten und Kenntnisse sollen ja nicht verkümmern, sondern weiterhin leben.