BLOG Frühjahr 2018 – Neuigkeiten
Nach Rückschlägen: Aufstehen und Krone richten
Nach der eher frustrierten bzw. frustrierenden Jahresbilanz 2017 lässt sich 2018 ganz erfreulich an
Erste kleine Aufgaben
Lektorat und redaktionelle Überarbeitung wissenschaftlicher Arbeiten
Aus dem zuletzt beschriebenen redaktionellen Job im sozialen Bereich entstand im neuen Jahr die Idee, dort wieder anzusetzen:
Über meine kurzzeitigen Dozenten an der EHB sowie über ‚meinen’ Semestersprecher habe ich meine Dienste als Lektor und Redakteur für wissenschaftliche Arbeiten angeboten, auf Spendenbasis, das heißt, als Gegenleistung wird lediglich vereinbart, was der- oder diejenige geben kann bzw. was seine bzw. ihre Wertschätzung ausdrückt, etwa eine Einladung zum Kaffee oder Essen oder eine Flasche Wein. Schnell fand sich eine erste Klientin, für die ich zwei Hausarbeiten überarbeitet habe. Die Brasilianerin hat in ihrer Heimat bereits in einem anderen Fach einen Bachelor-Abschluß erworben, ist aber durch Sprachschwierigkeiten in ihrer neuen Heimat Deutschland zunächst etwas gehandicapt. Inhaltlich – soweit ich das beurteilen kann – waren die Arbeiten exzellent, aber es gab einiges an Orthografie, Interpunktion und Grammatik zu bereinigen. Zudem hier und da treffendere, alternative Formulierungen in die Texte eingebracht und Hinweise auf korrektes Zitieren gegeben, also klassisches Lektorat. Die Klientin ist happy und dankbar, hat die Arbeiten eingereicht und ist zunächst auf Urlaub in die alte Heimat geflogen. Jetzt warten Autorin und Lektor gespannt auf die Ergebnisse und werden diese dann bei Kaffee und Kuchen gemeinsam feiern.
„Redaktionsbüro Stephan Hampe“
Nachdem ich diese Dienste auch bei „nebenan.de“ angeboten hatte, kamen zwei etwas größere Aufgaben dazu: Zunächst die Bachelorarbeit einer Kolumbianerin an der Technischen Universität; ihre Freundin hatte als Freundschaftdienst die Überarbeitung übernommen, dann aber wegen starker Beschäftigung mit ihren Kindern die Aufgabe an mich weiterdelegiert.
Schließlich kam noch, ebenfalls über „nebenan.de“, eine Anfrage, geschäftliche Korrespondenz zu Redigieren und ins Englische zu übersetzen. Zack, nächster Auftrag.
Neuropsychologisches Training mit positivem Nebeneffekt
Die ganze Geschichte stellt aus meiner Sicht eine klassische Win-Win-Situation dar: Ich trainiere mein angeschlagenes Gehirn, für die „Kunden“ ist es eine echte Dienstleistung, für die ich sogar kleine Kompensation bekomme. Im Effekt habe ich dadurch geschafft, wieder halbe Tage konzentriert am Schreibtisch und mit dem Rechner zu arbeiten; Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer steigen also, für mich ein weiterer Heilungsschritt.
Lesen und lesen lassen
Wie im letzten Blogeintrag schon angekündigt, habe ich mein ehrenamtliches Engagement weg von der Nachbarschaftshilfe für betagte und teils gebrechliche Menschen gewechselt hin zu einer Tätigkeit für junge Menschen: Seit Januar bin ich Lesepate in einer Willkommensklasse der Süd-Grundschule hier in Zehlendorf. Auch hier Win-Win: Ich trainiere meine angeschlagene Stimme (die ja weiterhin auch logopädisch behandelt wird), und für die Lehrerin bin ich eine Unterstützung und Bereicherung ihres Unterrichtes, wie sie mir jedenfalls zurückmeldet (denn es geht ja nicht nur ums Vorlesen, sondern auch darum, den Kindern unter anderem das Lesen beizubringen). Und das Feedback der fünf- bis siebenjährigen Kinder ist auch großartig und vermittelt mir viel Lebensfreude.
Fortbildung im „Schulfach Glück“: War dann wohl doch nichts
Die im letzten Blogeintrag erwähnte Möglichkeit, an der Lehrerfortbildung zum Thema „Glück“ hier in Berlin teilzunehmen, hat leider nicht geklappt. Am Ende war es wohl so, dass der Leiter des Instituts in Heidelberg eine Zusage gemacht hatte, die sein Mitarbeiter hier in Berlin nicht einhalten konnte oder wollte. Jedenfalls fiel dieser aus allen Wolken, als ich ihn am Tag vor dem ersten Seminar anrief – er war gar nicht über meine Teilnahme informiert worden. Kommunikationsfehler. Schade. Also mache ich mich weiterhin selber glücklich.
Gesundheitliche Entwicklung
Neue Medikation und neue Therapien
Nachdem die ja seit nunmehr zwei Jahren bestehenden, zusätzlichen Beschwerden in Form von neuropathischen Schmerzen in den Körperregionen, die eigentlich „nur“ taub geblieben sind („residuelle Hemiparesen“) im letzten Herbst vergeblich mit einem speziellen Medikament zu behandeln versucht worden waren, startete im Januar ein weiterer Versuch mit einem anderen Medikament. Zusätzlich manuelle Therapie („KGZNS“ = Krankengymnastik für das zentrale Nervensystem) für den immer noch unter unangenehmem Spannungsgefühl leidenden Skalp. Mutmaßlich sind die Faszien verklebt, das Gewebe hält sich extrem an dem künstlichen Knochen (CAD-Plastik) fest, was teils immer noch Kopfschmerzen verursacht. Die Physiotherapeutin, die nun regelmäßig meinen Skalp massiert, empfahl mir eine Ärztin in Berlin-Mitte, die Neuraltherapie anbietet. Diese Therapieform ist durchaus umstritten, aber vielfach wird auch von guten Erfolgen berichtet, insbesondere bei Beschwerden, wie ich sie immer noch infolge des Schädelhirntraumas habe. Alles zusammen macht mir große Hoffnung, dass es weitere Heilung geben wird. Allein die Tatsache, dass sich die Konzentrationsfähigkeit so fühlbar verbessert hat (siehe oben), zweigt mir, dass es konkrete Schritte gibt.